Hirse diente schon vor 8.000 Jahren dazu, Fladenbrot herzustellen. In vielen Gebieten Afrikas und Asiens gelten die unterschiedlichen Hirsearten neben Mais noch heute als Hauptnahrungsmittel. Hirse wird in zwei Hauptgruppen unterteilt: Sorghumhirse und Millethirse (Echte Hirse). Sorghumhirse hat deutlich größere Körner und damit höhere Erträge als die Echte Hirse. Die wirtschaftlich wichtigsten Hirsearten sind bei Millethirse, die Perlhirse, Kolbenhirse, Rispenhirse, Fingerhirse und Teff (Zwerghirse) sowie bei Sorghumhirse die Mohrenhirse. In Äthiopien ist Teff die wichtigste Nahrungspflanze der Menschen. Im Handel findet man geschälte (z.B. Goldhirse) und ungeschälte Hirse, die besonders reich an Mineralien und Spurenelementen ist. Hirse enthält kein Gluten – das Klebereiweiß in Getreide, auf das immer mehr Menschen mit Unverträglichkeit (Zöliakie) reagieren. In der menschlichen Ernährung wird Hirse als Brei und für glutenfreie Backwaren genutzt. Kolbenhirse wird als Nahrungsmittel, als Viehfutter und in der Ziervogelhaltung eingesetzt. Hirse kann ebenfalls zum Brauen und Destillieren verwendet werden. Der Halm der Mohrenhirse kann zur Herstellung von Naturfasern genutzt werden.


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