Der Lein ist eine sehr alte Kulturpflanze, die zur Faser- und Ölgewinnung angebaut wird. Der Gemeine Lein ist die einzige Lein-Art, deren Anbau eine wirtschaftliche Bedeutung hat. Es wird zwischen Faserlein und Öllein unterschieden. Lein stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Eine gute Wasserversorgung ist in der Hauptwachstumsphase jedoch erforderlich. Die Aussaat erfolgt im März/April. Erntezeit ist im August/September. Die Samen haben eine braune Schale und schmecken leicht nussig. Weil die Samen etwa 40 Prozent Fett enthalten, werden sie in großen Mengen zu Leinöl verarbeitet. Dieses enthält mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die auch in Fisch vorkommen. Daher ist Leinöl oder Leinsamen für die menschliche Ernährung besonders wertvoll. Leinöl hat im Vergleich zu anderen Pflanzenölen die höchste Konzentration dieser Fettsäuren. Auch in der Chemieindustrie und in der Kosmetikindustrie findet Leinöl Verwendung. Hauptanbaugebiet für Öllein ist Nordamerika. Der Anbau des Faserleins erfolgt hauptsächlich in China, Russland und der Ukraine. In Deutschland wird Lein eher selten angebaut.


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