Die Luzerne zählt zu den Hülsenfrüchten. Sie hat ein kleeartiges Aussehen und wird als Futterpflanze und zur Gründüngung angebaut. Luzerne ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt: Alfalfa, Saat-Luzerne, Ewiger Klee oder Schneckenklee. Sie ist eine ausdauernde, tiefwurzelnde Pflanze. Luzerne hat die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und damit den Boden anzureichern. Die Aussaat erfolgt von April bis Juli auf tiefgründigen Lehmböden. Sie blüht von Juni bis September und kann drei- bis sechsmal im Jahr geschnitten werden. Die Luzerne wird weltweit als Futtermittel in Form von Silage, als Heu oder als Grünmehl für Pellets genutzt. Auch eine Beweidung ist möglich. Als Lebensmittel kann sie in Form von Sprossen Verwendung finden. In Mitteleuropa wird hauptsächlich eine Bastard-Luzerne angebaut. Für Insekten stellt sie ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Luzerne benötigt tiefgründige, leicht erwärmbare Böden sowie eine sehr gute Saatbettvorbereitung besonders im Hinblick auf die Unkrautbekämpfung. Luzernesamen sind sehr feinkörnig. Beim erstmaligen Anbau von Luzerne erfolgt eine Impfung des Saatguts mit Knöllchenbakterien. Luzerne kann als Einsaat in Sommergerste, als Reinsaat oder in Verbindung mit Grasmischungen gesät werden. Die Aussaat der Luzerne ist von April bis Anfang August möglich. Wichtig sind ein enger Reihenabstand und eine maximale Saattiefe von zwei Zentimetern. Nach dem Säen sollten die Samen angewalzt werden, um einen besseren Bodenkontakt herzustellen. Die Luzerne bildet sehr tiefe Wurzeln und kann somit längere Trockenperioden überstehen. Im ersten Jahr sollte nur ein leichter Schnitt erfolgen. Die Hauptnutzung erfolgt im zweiten Jahr mit drei bis vier Schnitten.


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