Weltweit wird jährlich auf über 180 Millionen Hektar Fläche Mais angebaut und ca. eine Milliarde Tonnen geerntet. Das macht Mais nach Weizen zum meistgehandelten Getreide der Welt. Ursprünglich stammt Mais aus Mexiko, wo auch heute noch das Zentrum der Maiskultivierung liegt. Christoph Kolumbus brachte die Pflanze nach Europa. Durch eine starke züchterische Bearbeitung ist der Anbau auch unter unseren klimatischen Bedingungen möglich. In Deutschland wird Mais als Sommergetreide angebaut. Die Aussaat erfolgt hier im Frühjahr, wenn der Boden warm genug und die Gefahr von Spätfrösten nicht mehr gegeben ist. Mais ist ein Wärmekeimer und braucht zur Keimung eine Bodentemperatur  von sieben bis neun Grad Celsius. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser. Dann wächst die Pflanze bis zu drei Meter hoch und trägt Kolben, die zur Reifezeit je nach Sorte weißliche, goldgelbe, rote oder auch schwarz-violette Maiskörner tragen. Nur etwa 15 Prozent der Maisernte werden als Lebensmittel verwendet. Die Maispflanze dient hauptsächlich als Futterpflanze für Nutztiere. Das Korn wird in der menschlichen Ernährung z.B. als Maismehl, Maisgries und zur Herstellung von Maisstärke und Maiskeimöl genutzt. Für die meisten Menschen in Lateinamerika und Afrika ist Mais das wichtigste Grundnahrungsmittel. Außerdem erhält Mais eine zunehmende Bedeutung als Energiepflanze (Bioethanol, Biogasanlagen).

Von September bis Ende Oktober wird der Mais geerntet. Wir unterscheiden zwischen der Ernte von Silomais und Körnermais. Größtenteils wird in Deutschland Silomais angebaut. Sobald der Silomais die Milchwachsreife erreicht hat, kann die Ernte mit Hilfe eines Feldhäckslers beginnen. Dabei wird die gesamte Pflanze in kleine Teile geschnitten und anschließend in große Siloanlagen gefahren. Mit Hilfe von Traktoren wird das Häckselgut verdichtet. So reift der gehäckselte Mais mit Hilfe der Milchsäuregärung zu einem energiereichen Futtermittel für landwirtschaftliche Nutztiere heran. Außerdem wird Mais immer häufiger in Biogasanlagen zur Erzeugung von Energie genutzt. Bei der Körnermaisernte wird nicht die ganze Pflanze, sondern nur der Kolben bzw. die einzelnen Körner geerntet. Die Ernte wird mit einem umgerüsteten Mähdrescher mit Pflückvorsatz durchgeführt. Nach der Ernte wird der Boden mit einem Mulcher bearbeitet, um die Stoppeln auf dem Feld zu zerkleinern, die Verrottung der Stoppeln zu fördern und den Lebensraum von Schädlingen einzuschränken.


Foto: © Heimische Landwirtschaft