Zwischenfrüchte sind Kulturen, die zwischen den Hauptfrüchten angebaut werden. Dadurch werden die sonst vegetationslosen Zeiträume auf den Feldern genutzt, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, die Nährstoffversorgung zu verbessern und das Unkrautwachstum einzuschränken.
Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterzwischenfrüchten. Sommerzwischenfrüchte haben ihre Hauptwachstumszeit im Spätsommer bzw. Herbst und werden vor dem Winter abgeerntet. Winterzwischenfrüchte hingen werden im Spätsommer ausgesät und im Frühjahr des Folgejahres geerntet.
Weitere Unterscheidungsmerkmale zeigen sich beim Blick auf ihre Eigenschaften und Funktionen. Indem sie den Boden bedecken, verhindern sie zum einen das Abtragen durch Wasser und Wind, die sogenannte Bodenerosion. Diese Funktion erfüllen Roggen und Buchweizen besonders gut. Gleichzeitig verhindern sie so das Wachstum von Unkraut. Beispielhaft dafür sind Senf und Buchweizen. Zwischenfrüchte verbessern außerdem die Bodenqualität. Sie reichern den Boden mit organischen Nährstoffen wie Stichstoff an, was die Fruchtbarkeit erhöht. Drei Vertreter, die diese Funktion besonders gut erfüllen, sind Klee, Luzerne und Senf. Tief wurzelnde Kulturen wie die Luzerne lockern außerdem den Boden und regen das Bodenleben an. Zudem fördert ihr Anbau die Artenvielfalt im Ökosystem, indem sie wie bspw. Phacelia Insekten anlocken. Der Aufwuchs dient als Tierfutter, Biomasse für Biogasanlagen oder verbleibt als Gründüngung auf dem Feld.
Zusammengefasst tragen Zwischenfrüchte zum Schutz des Bodens bei und verbessern die Bodenqualität durch die Zufuhr von Nährstoffen. Außerdem können sie das Wachstum von Unkraut verhindern und zur Schädlingsbekämpfung beitragen. Sie leisten weiterhin einen Beitrag zum Gewässerschutz und zur Biodiversität.