Bodenbearbeitung

Was für Balkon- und Zimmerpflanzen gilt und auch der Kleingärtner weiß, gilt natürlich auch für Nutzpflanzen, die auf den Feldern wachsen: Pflanzen brauchen guten Boden, um optimal gedeihen zu können. Daher muss seine Qualität erhalten und für einzelne Kulturen speziell aufbereitet werden. Regelmäßig kontrollieren die heimischen Landwirte daher den Boden und bearbeiten ihn möglichst behutsam.

Bodenbearbeitung vor der Aussaat

Ein optimaler Boden für die Aussaat bzw. das Anpflanzen ist zuerst einmal locker, eben und feinerdig. Denn nur so können die Samen und Pflänzchen exakt und mit ausreichend Platz zum Wachsen ausgebracht werden. Es gibt in der Landwirtschaft verschiedene Verfahren, um diesen Zustand zu erreichen, also das Saatbett zu bereiten, wie es der Experte nennt.

Pflügen

Beim Pflügen wird die Erde aufgebrochen, gewendet, gelockert und gemischt. Dadurch ergibt sich eine größere und rauere Oberfläche und eine geeignete Bodenstruktur, auf dem die Feldfrüchte wachsen können. Auch Pflanzenteile und Unkräuter werden durch das Pflügen in den Boden eingearbeitet und verschwinden oberflächlich.

Grubbern

Beim Grubbern hingegen wird der Feldboden durch einen Grubber aufgelockert, jedoch nicht gewendet. So wird die Bodenstruktur krümelig – zusätzlich wird Unkraut bekämpft. Auch humose Substanzen wie organische Düngemittel können durch das Grubbern in den Boden eingearbeitet werden.

Bei der Saatbettbereitung spielen die Bodenart und der Zustand, die Jahreszeit und auch die Witterung eine wichtige Rolle.

Bodenbearbeitung nach der Ernte

Wenn alle Pflanzen abgeerntet sind, müssen die Felder bereits wieder für die nächste Ernte vorbereitet werden.

Erntereste, wie z.B. Getreidestoppel und Unkrautsamen müssen ebenso entfernt werden wie Getreidesamen, die auf dem Feld zurückbleiben und neue Pflanzen wachsen lassen. Die erste Maßnahme nach der Ernte ist bei den Getreidekulturen und auch bei anderen Feldfrüchten die Stoppelbearbeitung, auch Stoppelsturz genannt. Dabei wird einerseits das nach der Ernte auf dem Feld verbliebene Stroh gleichmäßig verteilt und eingearbeitet. Andererseits werden Ernterückstände und Unkräuter entfernt.  

Die Bodenbearbeitung nach der Ernte durch Pflügen oder Grubbern soll die Oberfläche lockern, mischen oder wenden. So wird der Boden in den Wintermonaten zugleich wasseraufnahmefähiger. Auch Dünger wird in den Boden eingearbeitet. Dazu werden Maschinen wie Pflug, Egge und Grubber verwendet. Je nach Kultur wird die Stoppelbearbeitung in unterschiedlichen Zeiträumen nach der Ernte durchgeführt.