Weizen zählt zur Familie der Süßgräser. Wir unterscheiden Hartweizen und Weichweizen. Weichweizen wird weltweit angebaut und kommt in ca. sieben Unterarten vor, die klimatisch unterschiedlich angepasst sind. Hartweizen wird bevorzugt in den Mittelmeerländern und in Vorderasien angebaut. Er ist wärmeliebend und benötigt weniger Niederschlag.
Weichweizen zählt zu den Grundnahrungsmitteln und wird z.B. als Brotgetreide genutzt. Das Nebenprodukt Weizenkleie wird zur Tiermast aber auch in verschiedenen Lebensmitteln verwendet. Auch das handelsübliche Mehl wird aus Weichweizen gewonnen.
Hartweizen dient in Form von Hartweizengries der Herstellung von Teigwaren. Auch Couscous und Bulgur werden daraus hergestellt. Hartweizen hat einen höheren Glutengehalt als Weichweizen. Im Gegensatz zum Hartweizen hat dieses Getreide ein weicheres und mehligeres Korn mit geringerem Proteingehalt. China ist weltweit der größte Produzent von Weizen. Deutschland steht auf Platz sieben (Stand 2013). Nach Mais und Reis ist Weizen weltweit, bezogen auf die geerntete Menge, die dritthäufigste Getreideart.
Der Weizen stellt an Klima, Boden und Wasserversorgung höhere Ansprüche als andere Getreidearten. Er wird vom Flachland bis in die Mittelgebirge angebaut. Weizen gedeiht auf sommerwarmen, nicht zu trockenen, lehmigen Böden am besten.
Generell muss man bei Weizen zwischen Winter- und Sommerweizen unterscheiden. Während Winterweizen winterhart ist, und damit bereits nach der Ernte der vorhergehenden Frucht im Herbst in den Boden kommt, wird Sommerweizen erst im Frühjahr gesät. Damit hat der Winterweizen, bei zeitlich gleichem Erntezeitraum wie Sommerweizen, einen zeitlichen Vorsprung in seiner Wachstumsphase und ist damit auch ertragreicher. In Deutschland dominiert bei der Weizenernte der Winterweizen mit ca. 99 Prozent deutlich gegenüber dem Sommerweizen. Sommerweizen spielt mit einem Prozent der Weizenernte eine untergeordnete Rolle. Sommerweizen benötigt keine Vegetationsruhe und kann im zeitigen Frühjahr ausgesät werden. Der Ertrag liegt deutlich unter dem von Winterweizen. Das Korn hat eine eher glasige Farbe und ist etwas proteinreicher.
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