Der Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse und kommt auf der Nordhalbkugel vor. Die bekannteste Hopfenart ist der Echte Hopfen mit seinen Kulturformen. Beim Kulturhopfen handelt es sich um Kletterpflanzen, die an bis zu sieben Meter hohen Rankgestellen wachsen. Hopfen wird alljährlich im Frühjahr ab März in den Hopfengärten kultiviert. Während der dreiwöchigen Erntezeit im August und September werden die Hopfenreben knapp über dem Boden abgeschnitten. Später werden die Dolden mit einer Pflückmaschine abgetrennt und nach weiteren Vorbereitungen zu Pellets oder Hopfenextrakt verarbeitet. Hopfen wird hauptsächlich zum Brauen von Bier verwendet und gibt diesem sein ausgeprägtes Aroma und die typische Bitterkeit. Zum Brauen kommen ausschließlich die Dolden der weiblichen Hopfenpflanzen zum Einsatz. Ursprünglich wurde Hopfen genutzt, um das Bier durch die Bitterstoffe haltbarer zu machen. Weiteren Einsatz findet er in der Getränkeindustrie und in der Medizin, z.B. als Beruhigungsmittel. Auch die frischen weißen Triebe gelten regional als sogenannter „Hopfenspargel“ als Spezialität. Die wichtigsten deutschen Anbaugebiete sind die Hallertau in Bayern, das Elbe-Saale-Gebiet, Regionen in Baden-Württemberg und Mittelfranken.


Foto: © Fotolia_119668763