Die Senfpflanze gibt es schon seit über 3.000 Jahren und stammt ursprünglich aus China. In Europa wird sie schon seit mehreren Jahrhunderten als Gewürz- und Gemüsepflanze angebaut. Senf ist eine Ölsaat (= Pflanzensamen, die zur Gewinnung von Pflanzenöl genutzt werden können) und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Es gibt weltweit über 40 verschiedene Arten.
Die Hauptanbaugebiete von Senf in Europa sind Russland und die Ukraine. Im Juni beginnt die Pflanze zu blühen. Kurz darauf bilden sich die Samen aus. Die tief reichenden Senfwurzeln lockern den Boden auf und werden in der Landwirtschaft daher häufig als Zwischenfrucht eingesetzt.
Die Schoten mit den Samen sind bereit zur Ernte, wenn sie trocken und hellgelb sind und die Stängel abgestorben sind. Das gehäckselte Senfstroh gibt die aufgenommenen Nährstoffe als Humus wieder an den Boden ab.
Die Senfkörner werden als Ganzes u.a. zum Würzen von Fleischgerichten, zum Einlegen von Gemüse und zur Zubereitung von Suppen und Eintöpfen genutzt. Aus den Körnern werden außerdem verschiedene Senfsorten hergestellt. Dazu werden die Senfkörner gereinigt und zwischen Walzen zu Schrot vermahlen. Anschließend wird das Schrot mit Wasser, Essig und Gewürzen zur Maische angesetzt. Dann muss nur noch alles vermahlen werden. Im Handel werden unzählige Senfsorten angeboten: Von Dijonsenf über englischen Senf bis hin zum klassischen mittelscharfen Senf.
Was viele nicht wissen, Senf hat eine gesundheitsfördernde Wirkung. Er hilft bei Erkältungen, regt die Verdauung an und hilft bei Gelenkproblemen.
Wird die Pflanze vor der Blüte geerntet, eignet sie sich auch als Futterpflanze für Tiere.